Irgendwann mussten wir Italien ja mal verlassen. Zum Glück konnten wir uns auf der Fahrt von Palmanova nach Österreich noch bei Sonnenschein und blauem Himmel an der schönen Landschaft erfreuen.
Unser erstes Ziel in Österreich war Villach. Eine Stadt an der Drau im österreichischen Bundesland Kärnten, unweit der Grenzen zu Italien und Slowenien. Die Stadt gilt als Tor zu dem nahe gelegenen Faaker und Ossiacher See sowie zu den Villacher Alpen. Nachdem wir in Villach Schneeketten (für alle Fälle) gekauft haben, sind wir zum Übernachten nach Wernberg, einer Gemeinde im Bezirk Villach-Land, gefahren. Bei Fruhmann, einer Gaststätte mit angrenzender Fleischerei und regionalen Produkten aus eigener Herstellung, konnten wir auf dem Hof, einem ausgewiesenen Wohnmobilstellplatz, übernachten. Wir freuten uns schon auf ein deftiges Essen und ein frisch gezapftes Bier am Abend im Restaurant.







Am nächsten Morgen kauften wir erstmal für unser Frühstück in der Schlachterei Fruhmann ein, bevor es in die Altstadt von Villach ging. Dort waren schon einige Weihnachtsbuden geöffnet, wo mit dem ersten Glühwein auch bei uns die Winterzeit angekommen ist.









Aufgrund der Wettervorhersagen mit viel Sonne blieben wir noch zwei Tage in den südlichen Alpen auf dem kleinen Campingplatz Ramsbacher in Rennweg am Katschberg, der sehr gepflegt war und durch seine sauberen Sanitäranlagen und dem freundlichen Empfang positiv aufgefallen ist. Es war natürlich nicht mehr viel los. Nur ein paar Camper auf der Durchreise nutzten diesen Platz.



Durch die Lage an der Südseite der Hohen Tauern ist Rennweg am Katschberg durch das Mittelmeerklima beeinflusst. Wir haben es genossen, durch die schöne Landschaft bei Sonnenschein mit blauem Himmel und Blick auf die weiß gepuderten Bergspitzen zu spazieren. Winter „ante portas“, das machte der erste Schnee auf der Wiese deutlich.











Am nächsten Morgen staunten wir über drei verschwundene Badelatschen und rätselten über den nächtlichen Besucher. Nur ein einsamer Schuh blieb als stummer Zeuge 🙂 Ein Fuchs, der seine Spuren hinterlassen hat, ist wohl nachts um unser Lager herumgeschlichen. Ha, ha … 🙂 Zum Glück standen nicht noch mehr Schuhe vor der Tür. Scheinbar mögen Füchse Schuhe aus Leder oder Gummi.
Für uns ging es dann ohne Badelatschen weiter durch wolkenverhangene Berge Richtung Deutschland.
Am Nachmittag kamen wir bei Regen in Trostberg an. Trostberg ist eine Stadt im oberbayerischen Landkreis Traunstein und liegt an der Alz etwa 30 km nördlich der Chiemgauer Alpen. Ein kleiner Ort in dem die Welt noch in Ordnung ist. Die Menschen dort waren jedenfalls alle sehr freundlich. Uns gefällt die Mentalität der Bajuwaren 🙂 Am Rande des Ortes gibt es einen kleinen Stellplatz, von dem man gut zu Fuß alles erreichen kann. Im Sportgeschäft vor Ort haben wir noch gebrauchte Ski und Schuhe ergattert. Der nächste Wintertrip kommt bestimmt 😉 Im Ort hat sich schon der Winterdienst auf den angekündigten ersten Schnee vorbereitet.

Den Ort Trostberg kannten wir vorher nicht. Es war eher Zufall, dass ich im Internet von dem Vortrag über das Radfahren in den höchsten Bergen der Erde von dem Extrem-Mountainbiker Gerhard Czerner gelesen habe. Es war ein amüsanter und interessanter Abend. In einem persönlichen Gespräch mit ihm konnten wir direkt ein paar Fragen zu seinen Abenteuern stellen. Ein sehr sympathischer Mensch!




Zum Abschluss unseres Bayern-Besuchs fuhren wir den Stellplatz am Kloster Andechs an. Andechs ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Starnberg. Das Kloster Andechs thront auf dem „Heiligen Berg“ über dem Ammersee. Bei Kaiserwetter hatten wir einen schönen Blick zu den Alpen. Die bekannte Wallfahrtsstätte stärkt Pilger und Ausflügler (und uns) beim Wandern mit Bier aus der eigenen Brauerei.












Bodensee
Im Schnee-Regen fuhren wir am nächsten Tag durch das Allgäu. Aufgrund der extremen Neuschneeankündigung haben wir hier keinen Stopp mehr eingelegt. Wir sind direkt auf einen Stellplatz in Überlingen gefahren und freuten uns auf ein Wiedersehen mit der Verwandtschaft.

Vom Stellplatz sind wir zu Fuß in die Altstadt von Überlingen gelaufen. Selbst im Winter hat die Stadt und der Bodensee seinen Reiz. Überlingen ist eine Mittelstadt am nördlichen Bodenseeufer. Sie ist nach der Kreisstadt Friedrichshafen die zweitgrößte Stadt im Bodenseekreis und hat ca. 23.000 Einwohner.



Namenspatron für die steile Teufelstreppe in Überlingen war der Wirt Anton Teufel, dessen Gasthaus sich einst hier befand. 1999 wurde die heutige Treppe vom damaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Erwin Teufel eingeweiht.


Nach ca. 7000 Kilometern, vielen tollen Erlebnissen und neuen Erfahrungen, netten Begegnungen, viel Sonnenschein und Lust auf neue Abenteuer endet unsere Reise mit einem Besuch auf dem Stellplatz in Geisingen. Für uns geht’s erstmal in die Werkstatt nach Aldenhoven bevor wir die letzten Kilometer in die Heimat ansteuern.

Vielen Dank an alle, die unsere Reise begleitet haben!
Sabine Rolfs
Eure Beiträge sind toll und es macht richtig Spaß, euch dadurch folgen zu können. Kommt gut Heim, ich freue mich auf euch
Annette
Dankeschön, das freut uns.
Bis bald. Freue mich auch auf dich!
Karola Thiele
Hallo Annette, ich verfolge Eure Reise gern und bin von den Bildern begeistert.
Herzlichst Karola
Annette
Danke Karola! Bis bald mal!