Von Sevilla bis zur portugiesischen Grenze

Veröffentlicht in: Schweiz/Frankreich/Spanien 2024 | 0

Auf dem Weg von der Costa de la Luz nach Sevilla fanden wir eine kleine Farm, den Camper Park Canada Real, wo wir zwischen Oliven- und Orangenbäumen übernachtet haben. Der Pool war zwar schon kurz vor dem Winterschlaf, aber ich nutzte die Gelegenheit noch zur Abkühlung. Eigentlich war dieser Platz als Zwischenübernachtung gedacht, aber der Inhaber brachte uns auf die Idee, von dort mit der Bahn in die Innenstadt zu fahren. Die 8 km zum Bahnhof legten wir mit dem Roller zurück.

Sevilla

Mit knapp 690.000 Einwohnern ist Sevilla die viertgrößte Stadt Spaniens. Die Einwohner werden als Sevillanos bezeichnet. Sevilla besitzt viele besondere Sehenswürdigkeiten, welche die Stadt ausmachen und sicherlich keinerlei Langweile aufkommen lassen. Dank der vielen historischen Highlights gilt Sevilla für viele Menschen als die schönste Stadt Andalusiens und Spaniens. Da wir nur einen Tag dort waren, haben wir längst nicht alles gesehen.

Metropol Sarasol

Der Metropol Parasol ist eine Hybridkonstruktion aus Holz, Beton und Stahl in der Altstadt. Er wurde von 2004 bis April 2011 auf der Plaza de la Encarnación errichtet, wo früher eine Markthalle aus dem Jahr 1842 stand. Das Bauwerk mit organischen Strukturen wurde durch den deutschen Architekten Jürgen Mayer H. entworfen. Das Wahrzeichen von Sevilla hat eine Länge von 150 Metern, eine Breite von 70 Metern und eine Höhe von 26 Metern und gilt als größtes Holzbauwerk der Welt. In Sevilla wird die Konstruktion auch als Las Setas (übersetzt: Die Pilze) oder als Las Setas de la Encarnación bezeichnet. Sein Aussehen, der Standort, die Bauverzögerungen und Kostenüberschreitungen beim Bau führten zu öffentlichen Kontroversen.

Kathedrale

Die Kathedrale von Sevilla (Santa María de la Sede) ist die Bischofskirche des Erzbistums Sevilla. Sie ist die größte gotische Kirche Spaniens und eine der größten Kirchen der Welt. Sie wurde 1401–1519 erbaut, steht seit 1928 unter Denkmalschutz und gehört seit 1987 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Sie beherbergt das Grabmal von Christoph Kolumbus und die Giralda, ein zum Glockenturm umfunktioniertes Minarett.

Plaza de España

Der spanische Platz allein lohnt sich schon für einen Besuch von Sevilla. Er ist einer der bekanntesten Plätze in Sevilla. Der Halbkreis hat einen Durchmesser von 200 Metern und soll eine Umarmung der südamerikanischen Kolonien durch Spanien symbolisieren. Außerdem zeigt die Öffnung des Halbkreises in Richtung Fluss, als Parabel für den Weg, dem man folgen muss, um nach Amerika zu gelangen. Entlang den geschwungenen Flügeln befinden sich 48 Bänke, die mit keramischen Wandmalereien verziert sind und ein charakteristisches Denkmal oder einen historischen Moment der verschiedenen spanischen Provinzen darstellen. 

Und noch ein paar Impressionen …


Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns mit 6 Litern Olivenöl aus der Eigenproduktion der Olivenfarm Canada Real im Gepäck, tankten noch Frischwasser auf und fuhren ca. 170 Kilometer auf schlecht geteerten Straßen weiter Richtung portugiesische Grenze. Am Ziel angekommen bemerkten wir, dass der Albfilter (den wir beim Wasser einfüllen gegen Bakterien verwenden) mit dem Anschlussschlauch noch auf dem Fahrradträger lag. Was für ein Glück hatten wir, dass sich das gute Stück ruhig verhalten hat. Hätte auch „ins Auge“ gehen können.


Angekommen waren wir in der Gemeinde Palos de la Frontera. Dort befindet sich das Museum Muelle de las Carabelas, in dem die Reproduktionen von La Niña, La Pinta und La Santa María, die 1992 zur Feier des fünfhundertjährigen Bestehens der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus, gebaut wurden. Die Anlage ist sehr fantasievoll gestaltet, inklusive der nachgebauten karibischen Insel, wo die Schiffe gelandet sind. Die Begehung der 3 Schiffe war sehr interessant und nicht überlaufen.

Angrenzend am Museum befand sich ein Botanischer Garten sowie das „Monument a los Descubridores“, welches den „Entdeckern“ Amerikas gewidmet ist. Übernachtet haben wir dann auf dem Parkplatz unter Pinienbäumen vor dem Museum.


Am nächsten Morgen ging es noch ein Stück weiter Richtung Portugal. Auf der Isla Cristina, kurz vor Ayamonte am westlichen Ende der andalusischen Küste, verbringen wir das Wochenende auf dem Stellplatz Camper Park Playas de Luz.


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