Von der portugiesischen Grenze bis Cartagena

Veröffentlicht in: Schweiz/Frankreich/Spanien 2024 | 0

Auf dem Stellplatz Playas de Luz freuten wir uns über den Besuch von Doris und Tom aus Wilhelmshaven, die auf dem Weg nach Portugal sind. Wir verbrachten einen schönen Tag zusammen, bevor sich am nächsten Tag unsere Wege wieder trennten.

Auf dem Weg nach Ayamonte, dem westlichsten Ziel unserer Reise, fuhren wir zuerst eine Gas-Servicestation an und tankten unsere Alu-Gasflasche voll. Mit zwei fast vollen Flaschen werden wir wohl jetzt bis nach Deutschland kommen und müssen doch keine spanische Flasche kaufen. Das Auftanken von deutschen Flaschen ist im Ausland ja immer ein Glücksspiel.

Am Puerto de Ayamonte, ein Stellplatz direkt am Yachthafen, verbrachten wir noch eine Nacht mit Blick auf Portugal.

Von hieraus konnten wir fußläufig die hübsche Stadt Ayamonte bei Sonnenschein erkunden. Der Ort mit ca. 21.700 Einwohnern liegt an der Mündung des Guadiana-Flusses, der in den Atlantischen Ozean fließt, und damit an der Grenze zu Portugal. Bis zur Provinzhauptstadt Huelva sind es 48 km, bis Sevilla 140 km.


Am nächsten Morgen fuhren wir wieder Richtung Osten, also ganz grobe Richtung Heimat 🙂 . Aufgrund der Wettervorhersagen wollten wir nicht im Westen bleiben und steuerten Cartagena (zwischen Almeria und Alicante) mit einer Zwischenübernachtung an.

Einen guten Stellplatz fanden wir in La Puebla Cazella, der aufgrund des Wetters und der vielen Engländer etwas britisch wirkte. Man muss sich hier über das Internet einen Platz reservieren und bekommt einen Code, mit dem man das Tor zum Platz und Türen zu den Sanitärräumen öffnen kann. Ohne Anmeldung kann man den Platz gar nicht anfahren.

Mehr als einen Rundgang durch die Stadt gab die Region und auch das Wetter nicht her.

Aufgrund der Wettervorhersagen sind wir am nächsten Morgen um 09:00 Uhr bei Regen gestartet und haben einen Fahrtag mit knapp 500 km bis zu unserem Ziel Cartagena eingelegt. Wir waren dann auch ziemlich schnell aus dem Regenradar verschwunden. Über die Medien bekamen wir schon Nachrichten von der Flutkatastrophe in Valencia. Auch im Westen, wo wir am Wochenende waren, gab es Überschwemmungen durch heftige Regenfälle. Schlimm, was die Natur anrichten kann. Aber teilweise ist das Wetter hier so unterschiedlich … was ja in Deutschland auch nicht anders ist 🙁

Auf Empfehlung von anderen Reisenden besuchten wir kurz vor Cartagena den Stellplatz Espacio Finca Alegra, wo wir für vier Tage einen tollen großen Platz umgeben von Natur hatten und ein Menü für 15€ bekamen. Und alles Bio 🙂

Mit dem Roller konnten wir gut die Hafenstadt Cartagena erreichen. Sie hat rd. 217.000 Einwohner und ist damit die zweitgrößte Stadt der Region Murcia. Cartagena liegt an einer tiefen Bucht an der Costa Cálida („Warme Küste“). Die Stadtmauer Muralla del Mar, die von Karl III. im 18. Jahrhundert errichtet wurde, bildet die Grenze der Altstadt. Am Hafen, auf der Plaza of the Port, befindet sich eine riesige Skulptur, zur Erinnerung an die Opfer des Terrorismus. Für alle Likörfreunde: der „Licor 43“ wird seit 1946 in Cartagena hergestellt. Man kann die Fabrik am Rande der Stadt besichtigen. Wir fanden nur einen Shop mit angrenzendem mondänen Restaurant.

Das römische Theater von Cartagena ist ein Theater in der römischen Kolonie Cartago Nova. Es wurde 2008 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und gilt als archäologisches Juwel. Es ist auf jeden Fall ein Besuch wert. Nebenan ist direkt das Torres Park Auditorium, ein Veranstaltungsgelände im Stile eines alten römischen Theaters mit toller Aussicht (s. letztes Foto).

Die Souvenirläden in der Innenstadt sind bunt:

Auf dem Stellplatz nutzten wir Waschmaschine und Trockner für große Wäsche und freuten uns über die guten Mountainbikestrecken in dieser Umgebung.


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