Von Cartagena nach Santa Pola

Veröffentlicht in: Schweiz/Frankreich/Spanien 2024 | 0

Am Montagmorgen ging unsere Reise bei wolkenverhangenem Himmel und Regen ca. 25 Kilometer weiter nach Los Alcázares an die Küste des Mar Menor.

Auf dem Stellplatz Camper Park Area Los Alcázares sind wir im Regen herzlich empfangen worden. Da wir nur zwei Nächte bleiben wollten, war dieser für uns ausreichend und für 11€ inkl. Strom ganz okay 🙂 Außerdem liegt der Platz in Strandnähe. Nachmittags hörte der Regen auf, sodass wir noch eine Erkundungstour machen konnten.

Auf der Luftwaffenbasis San Javier nahe La Manga del Mar Menor ist die Patrulla Águila (Adlerpatrouille) stationiert. Eine Kunstflugstaffel der spanischen Luftstreitkräfte, die 1985 gegründet wurde. Bei den Flügen über unseren Stellplatz konnten wir den Flugzeugen fast ins Cockpit gucken 😉

Los Alcázares verfügt über wichtige Naturschutzgebiete, die als Naturpark ausgewiesen sind. Mit dem Roller erkundeten wir weite Teile davon und erfreuten uns an der Vogelwelt 😉


Pelikane

… immer wieder interessant in freier Natur!



Zurück in Alicante

Für die letzten Tage in Spanien haben wir uns die Umgebung von Alicante ausgesucht, wo das Wetter recht stabil und noch warm ist. In der Nähe von Santa Pola entdeckten wir einen traumhaften Stellplatz auf einem privaten Grundstück eines niederländischen Ehepaares. Peter und Nelly waren selber Wohnmobilisten und haben ihr privates Grundstück zu einem liebevollen Stellplatz mit drei großen Parzellen hergerichtet. Man fühlt sich wie zu Besuch bei Freunden.

Nach unserer Ankunft bemerkten wir Gasgeruch und dachten erst, unser Nachbar hat seinen Gasgrill angeschlossen. Aber nein, der Geruch kam von unserer defekten Gasanlage. Dieter konnte den Fehler in der DuoControl lokalisieren. Der Druckminderer war defekt. Schnell wurde ein Shop in Elche gefunden, wo wir am nächsten Tag eine neue DuoControl von Truma kaufen konnten. Aufgrund der bestehenden Garantie beim Händler, hoffen wir auf Erstattung der Unkosten von 220€. Nach dem erfolgreichen Einbau von Dieter konnten auch die ersten Weihnachtsplätzchen mit dem Gas-Backofen gebacken werden 🙂


Am nächsten Tag unternahmen wir einen Ausflug mit dem Roller in die Altstadt von Alicante. Ich kannte ja einen großen Teil schon vom Besuch mit meiner Freundin (s. Bericht vom 03.10.24).

Promenade am Hafen von Alicante 

Ein paar Straßen von der Promenade entfernt findet man im Bereich der Fußgängerzone die „Calle de las Setas“, die Straße der Pilze. Ich fand es etwas kitschig, aber es gibt einen positiven Hintergrund, warum die Straße mit Pilzen bestückt wurde:

Ehe die Pilze Einzug hielten, präsentierte sich die Straße in tristem Anblick. Prostitution, unerlaubte Geschäfte und Verwahrlosung waren an der Tagesordnung. Die Anwohner mieden diesen Abschnitt aus Sicherheitsgründen und so verfiel die Straße immer mehr. Jeder von euch kennt sicherlich eine Ecke, wo man gerade als Frau, nicht unbedingt gern allein lang geht. So muss es dort lange Zeit gewesen sein. Im Jahr 2013 traf die Bürgermeisterin von Alicante, Sonia Castedo, die Entscheidung, die Straße mit großen Pilzfiguren zu schmücken. Obwohl diese Entscheidung anfangs umstritten war, da die Investitionskosten bei etwa 60.000 Euro lagen, hat sich die Straße zu einem Touristenmagneten entwickelt und hat die Gründung neuer Unternehmen gefördert.

Wenn man bedenkt, welche unsinnigen Projekte mit Steuergeldern finanziert werden, kann man nur positiv über diese Entscheidung urteilen. Immerhin ist die Straße nun sauber und voller Leben. Kleine Läden haben sich angesiedelt und bereichern das Straßenbild. 

Die Burg von Santa Bárbara befindet sich auf dem Gipfel des Berges Benacantil in 166 Metern Höhe, die wir mit dem Fahrstuhl erklommen haben. Sie ist eine der größten mittelalterlichen Festungen Spaniens und bietet einen perfekten Blick auf die Bucht von Alicante.

Einen schönen Blick auf die Küste von Alicante sowie auf die Insel Nova Tabarca hatten wir vom Mirador del Mar de Santa Pola. Es ist ein gewundener Aussichtspunkt in der Nähe des Leuchtturms von Santa Pola.

Neben einer Radtour zum Strand von Santa Pola (inkl. Reifenpanne) haben wir ansonsten die Zeit auf unserem schönen Stellplatz genutzt, um ein bisschen zu werkeln, zu lesen, sich mit den Stellplatznachbarn auszutauschen, dem Hund Böck die erforderte Aufmerksamkeit zu schenken und uns langsam auf die Rückreise vorzubereiten, was ja mit einem Klimawechsel verbunden ist 🙁


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