Unter der Sonne der Toskana

Veröffentlicht in: Italien 2023 | 1

Vom Gardasee ging es über die Großstadt Parma in die Toskana. Parma ist eine Universitätsstadt in der Region Emilia-Romagna mit 195.000 Einwohnern und berühmt durch den Parma-Schinken sowie Parmesan-Käse. Wir nutzten einen Stellplatz mit Busanbindung sowie sehr freundlichem und hilfsbereitem Personal am Stadtrand und schlenderten einen Nachmittag durch die Innenstadt mit romanischen Gebäuden.

Jedes Jahr findet in Parma ein italienisches Opernfestival zu Ehren des Komponisten Guiseppe Verdi im Teatro Regio statt. Wir haben ihn sogar getroffen 😉

In der Innenstadt findet man einige Geschäfte, wo man den berühmten Parma-Schinken kaufen kann. Der berühmteste Laden ist wohl „La Prosciutteria„, wo man ordentliche Reihen von hängenden Schinken zu sehen bekommt, eine Auswahl an lokalen Weinen hat und traditionelle Aufschnitte, Gourmet-Spezialitäten sowie frisches Brot kaufen kann.


Die typischen Toskana-Städte Pisa, Florenz und Siena haben wir vor vielen Jahren schon mit dem Auto bereist und dieses Mal „links“ liegen lassen. Wir fuhren zum biologisch zertifizierten landwirtschaftlichen Familienunternehmen Fattoria La Vialla. Einige kennen diesen Hof vielleicht aus dem Internet. Man kann hier gut online bestellen. Nach einer spektakulären Anfahrt auf einem Schotterweg erreichten wir die Fattoria. Seit über 2 Jahrhunderten befindet sich hier ein Bauernhof, der 1978 von der Familie Lo Franco übernommen, vor dem Verfall gerettet und wiederaufgebaut wurde. Hier kommt Wein, Olivenöl Extravergine, Pecorino, Antipasti, Soßen, Pasta, Kekse und Süßes, Honig und Essig, alles in eigener Herstellung direkt aus dem Weinberg in die Flasche, aus dem Gemüsegarten ins Glas. 

Wir nahmen an einer Führung über den Hof und durch den Weinkeller mit Weinverkostung teil und bestellten danach eine Brotzeit mit Wurst, Käse und Brot aus eigener Herstellung. Sehr lecker! Es wird hier alles mit viel Liebe gemacht. Die Nacht verbrachten wir auf dem Hof-Parkplatz, der für Camper bereitgestellt wird.


Weiter ging es durch die Toskana in Richtung Saturnia. Die Straßen über die Berge waren ziemlich kaputt und holperig. Teilweise wurde es sehr eng auf den Straßen; wir waren froh, dass uns kein Auto entgegengekommen ist.


Thermalquellen von Saturnia

(Cascate del Mulino)

Etwa 100 km südlich von Florenz entfernt in der toskanischen Maremma liegt das Örtchen Saturnia. Hier befindet sich die natürliche Therme Saturnia, die nicht nur eine der beliebtesten, sondern auch eine der ältesten Thermen der Toskana ist. Für uns war es ein Highlight!

Die Cascate del Mulino sind Wasserfälle, die schwefelhaltiges Wasser aus den Saturnia Quellen in natürliche Thermalfelder fließen lassen. Das über Felsen fließende Wasser bietet einen einzigartigen und atemberaubenden Anblick. Die Thermalfelder sind das gesamte Jahr über für Besucher kostenlos und rund um die Uhr zugänglich. Das Wasser beträgt konstant eine Temperatur von 37,5 °C. Herrlich zum Baden!

Die natürliche Therme in der Toskana ist bei Touristen sehr beliebt. Vor allem die Tatsache, dass sie rund um die Uhr und kostenlos zugänglich ist, macht sie zu einem attraktiven Reiseziel. Da es aber keinerlei Zugangsbeschränkungen gibt, sind die Thermalfelder vor allem in der Feriensaison und am Wochenende gut besucht. Wir sind an einem Montag gleich morgens zum Sonnenaufgang um 07:00 Uhr hingegangen und hatten die Sehenswürdigkeit fast für uns alleine. Noch ein kleiner Tipp: Silberschmuck läuft im Schwefelbad dunkel an. Besser vorher alles ablegen.

Zu Fuß besuchten wir auch noch das kleine Örtchen Saturnia. Es ist ein typisch italienisches Dorf, was nicht mehr zu bieten hat als eine Eisdiele, kleine Geschäfte sowie ein paar wenige Restaurants.


Am Montag erreichten wir dann die toskanische Riviera. Am Tyrrhenischen Meer kurz vor Orbetello blieben wir drei Tage auf dem Campingplatz Giannella, der schon auf den Winterschlaf vorbereitet wurde. Es war dort ziemlich leer, ansonsten hätten wir den Platz auch nicht angefahren. In der Hochsaison muss es hier unfassbar voll und trubelig sein. Von hier aus konnten wir ein paar schöne Radtouren nach Orbetello und über die Halbinsel Monte Argentario machen sowie zwischendurch im Meer baden.

Auf der Halbinsel machten wir ein paar anstrengende Höhenmeter mit dem Mountainbike. Die Belohnung dafür war nicht nur eine schöne Abfahrt, sondern spektakuläre Aussichten über das Meer mit seinen schönen Buchten. Viele Zuwege zum Meer waren gesperrt, da dort die Villen vieler Milliardäre stehen. In Porto Santo Stefano gab es Cappuccino und Eis. Irgendwo hatte ich mir dann noch was in den Reifen gefahren, aber zum Glück war die Luft – im wahrsten Sinne des Wortes – erst am Wohnmobil raus 😉


Zum Abschluss der Toskana noch einen Sonnenuntergang:


  1. Gisela und Hans

    Sehr schöne Aufnahmen in einer traumhaften Gegend. Dazu das tolle Wetter!

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