Apulien: Ein Mediterranes Abenteuer voller Kultur und Kulinarik

Veröffentlicht in: Italien 2023 | 2

Ostuni:

Mit dem Bus, der direkt am Stellplatz hielt, erreichten wir die „weiße Stadt“ Ostuni. Sie ist eine italienische Gemeinde mit 30.302 Einwohnern in der Region Apulien. Die wichtigste Attraktion von Ostuni ist die hervorragend erhaltene Altstadt mit ihrem Gewirr von Gassen und Stiegen zwischen den typischen weiß gekalkten Häusern. Das Zentrum der Altstadt bildet die Piazza della Libertà an der Grenze von Alt- und Neustadt.


Alberobello

Am nächsten Tag erreichten wir nach ca. einer Stunde Autofahrt Alberobello. Vom Stellplatz aus gingen wir erstmal zum „Bluwash“. Ein sehr sauberer Waschsalon, den wir fußläufig erreichen konnten. Die Wartezeit hat uns eine ältere Frau mit ihrer Tochter aus Köln verkürzt, die vor 20 Jahren mit ihrem italienischen Mann nach Italien ausgewandert ist. Sie hat uns geraten, in Italien zu bleiben, denn hier ist alles besser … angefangen beim Essen 😉 Dass das Wetter besser ist konnten wir auf jeden Fall bestätigen.


Alberobello gehört auch noch zur Region Apulien. Sie ist vor allem durch ihre Trulli (Kegelbauten) berühmt. In Alberobello bestehen ganze Stadtteile aus Trulli. Darum gehört der Ort heute zum UNESCO-Welterbe, ist aber mittlerweile ein touristischer Anziehungspunkt geworden.  

Trulli sind die runden, weiß gestrichenen Bauten mit charakteristischen Kegeldächern aus Kalksteinplatten, die ohne Mörtel in Form eines falschen Gewölbes aufeinander geschichtet sind.

Für die gehäufte Verbreitung dieser Bauart in Alberobello gibt es einen besonderen Grund: ein Graf wollte damit im 17. Jahrhundert eine im Königreich Neapel geltende Bestimmung umgehen, wonach es verboten war, neue Ortschaften ohne Erlaubnis zu gründen, da diese Erlaubnis Geld kostete.

Nun ließen sich aber um Alberobello herum immer mehr neue Siedler nieder. Der Graf machte ihnen allen zur Pflicht, bei der Bauweise dieser Trulli zu bleiben. Diese waren ebenso schnell zu demontieren wie wieder aufzubauen. Und wenn sich eine kaiserliche Kontrollkommission ankündigte, wurden die Dächer auseinandergenommen, um den Geldeintreibern zu demonstrieren, dass man eine armselige Ansammlung von halben Wänden nicht als neue Siedlung bezeichnen könne. So mussten keine Steuern bezahlt werden.

Die „blaue Stunde“ verzaubert die Trulli in eine romantische Atmosphäre.


Ein weiteres UNESCO-Welterbe war das Castel del Monte. Das Castel del Monte liegt im Gemeindegebiet von Andria, einer Stadt in der Umgebung von Bari. Sein Grundriss ist achteckig. Die Mountainbiketour, die wir dorthin gemacht haben, stand allerdings im Vordergrund 😉


Nationalpark Gargano

Weiter ging es zum Nationalpark Gargano. Dies ist ein nördliches Vorgebirge Apuliens an der Ostküste. Die in die Adria hineinragende Halbinsel wird auch als der Sporn des italienischen Stiefels bezeichnet. Da schon viele Lokale geschlossen haben, lohnte es sich für uns nicht, mit dem Wohnmobil ganz über die Berge zu fahren. Den Nationalpark würden wir nochmal erkunden, wenn wir einen Roller dabei haben. Wir fuhren also nur bis nach Mattinata am Golf von Manfredonia und haben dort einen schönen Stellplatz bei B&B Auliv für zwei Nächte bekommen, der relativ gut besucht war. Nebenan hatte sogar noch die Trattoria geöffnet. Übrigens haben wir festgestellt, dass man in Italien noch Cappuccino für unter 2,00 € bekommt. Vielleicht sind es Preise in der Nebensaison. Für uns jedenfalls okay! Und er ist typisch italienisch und sehr lecker 😉


Das war unser Reiseabschnitt durch Apulien. Es geht weiter an der Küste entlang Richtung Norden. Wir verfolgen natürlich ständig den Wetterbericht und die ganzen Wetter-Katastrophen in Europa und sind sehr dankbar, dass wir immer noch sommerliches Wetter haben (langsam wird es allerdings etwas kühler) und von Naturkatastrophen verschont geblieben sind!


2 Antworten

  1. Gisela und Hans

    Die Trulli faszinieren uns, und wir würden sie auch gern mal erkunden. Bella Italia ist nicht nur eine Reise wert!! Gute Weiterfahrt in die etwas kältere Region.

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