An Rom und Neapel vorbei nach Kalabrien

Veröffentlicht in: Italien 2023 | 8


Weiter ging es an der italienischen Westküste, an der Metropole Rom vorbei. Dort waren wir vor einigen Jahren schon. Unser eigentliches Ziel ist ein Camping-/Stellplatz in Kalabrien, auf den wir durch ein YouTube-Video aufmerksam wurden (dazu dann mehr im nächsten Newsletter 😉 ). Daher machen wir überall nur kurze Zwischenstopps. Für zwei Tage blieben wir auf einem Biohof bei Sabaudia. Ein toller privater Wohnmobilstellplatz auf englischem Rasen. Mit dem Rad waren wir in 3 Minuten am Strand. Die Betreiber waren sehr nett, wir verständigten uns mit Händen und Füßen oder mit Translater-Apps. Auf den Wiesen umzu fanden wir Orangen-, Zitronen- und Granatapfelbäume … Wir nahmen noch eine Schale von den frischen Tomaten aus eigener Ernte mit. Sehr lecker … so müssen Tomaten schmecken!

Sabaudia liegt 90 Kilometer südöstlich von Rom entfernt am Tyrrhenischen Meer. Die Innenstadt liegt umschlossen vom Küstensee Lago di Sabaudia wenige Meter hinter der Küste. Die Region ist naturbelassen, was nicht zuletzt an dem 1934 eingerichteten Nationalpark Circeo liegt. Nachdem ich an meinem Fahrrad dann den kaputten Schlauch gewechselt habe (muss ich ja auch mal lernen), konnten wir die Gegend mit den Rädern erkunden. Es wurde eine entspannte Fahrt mit Bade- und Einkehrstopp.

Hier ist die Saison auch schon vorbei und viele Bars an den Stränden haben geschlossen. In der Hauptsaison scheint hier die Hölle los zu sein.


Weiter an der Küste entlang, an Napoli und der Amalfiküste vorbei, konnten wir den Vesuv erkennen. Aufgrund der aktuellen Gefahr, die durch kürzlich auftretende Erdbeben ausgehen (News zum Visuv), sind wir zügig um das Gebiet herumgefahren.


Kurz hinter Salerno hatten wir uns einen Campingplatz/Stellplatz direkt am Meer rausgesucht. Leider waren die guten Plätze alle – von deutschen Touristen – belegt und einen schlechten Platz wollten wir nicht. Deshalb fuhren wir ein paar Kilometer weiter zu unserem „Plan B“. Aber auch dieser Platz gefiel uns nicht. Zu groß und zu weit vom Strand entfernt. Außerdem war der nicht engagierte Italiener am Eingang so unfreundlich, dass wir uns nicht gerade willkommen fühlten. So landeten wir dann auf einem kleinen Platz in der Nähe von Paestum mit direktem Zugang zum Strand, wo wir den Sonnenuntergang genießen konnten. Der Platz Area Sosta Gli Eucalipti war zwar auch voll, da viele Italiener das schöne Wochenende für einen Ausflug nutzten, aber es herrschte eine lockere Atmosphäre und der englisch sprechende Betreiber war freundlich und engagiert. Er selbst lebt in einem 30 Jahre alten Camper, den er uns vor unserer Abfahrt noch stolz präsentiert hat 🙂

Die Inneneinrichtung habe ich lieber nicht fotografiert 🙂

Paestum ist eine als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannte Ruinenstätte in der Region Kampanien. Der Ort liegt etwa 35 km südlich von Salerno und gehört zur Gemeinde Capaccio. Mit dem Fahrrad erreichten wir die Ruinen in ca. einer halben Stunde und waren überrascht, was dort los war. Auf den Fotos schwer erkennbar, aber es waren doch einige Italiener zum Sonntagsausflug unterwegs 🙂

Direkt auf unserem Rückweg kamen wir an der Barlotti-Farm vorbei. Ein familiengeführtes Unternehmen, das noch die Milch von ihren Büffeln verarbeitet. In einem kleinen Hofladen kann man die Produkte direkt erwerben oder in einem Restaurant genießen. Landschaftlich sehr schön gelegen, mit einem gepflegten Gemüse- und Kräutergarten.


Kalabrien

Nach zwei Nächten ging es weiter bis Diamante in Kalabrien. Eigentlich als Zwischenstopp gedacht, aber wir blieben dort zwei Nächte auf einem Campingplatz direkt am Kiesstrand mit glasklarem Wasser und genossen herrliche Sonnenuntergänge.

Diamante liegt mit ca. 5000 Einwohnern 78 km nördlich von Cosenza an der westlichen Küste von Kalabrien. Der Tourismus ist die Haupteinnahmequelle der Einwohner, weitere Erwerbsquellen sind die Fischerei und die Produktion von Zitronat. Besonders bekannt ist der Ort für seine Wandmalereien, die Murales, die 1981 von rund 80 Künstlern gestaltet wurden. 1986 wurden sie von Schriftstellern und Dichtern mit Texten ergänzt. Wir erreichten Diamante von unserem Stellplatz aus nach ca. 30 Minuten Fußmarsch.


Noch ein kleiner Einblick in unsere Verpflegung:

Da wir uns meistens selbst versorgen, gibt es auch immer was zu tun. Einkaufen, Essen vorbereiten, abwaschen … Klappt aber super im WoMo… Wir haben einen Gasgrill für draußen und einen Gasherd für innen, eine super Induktionsplatte, die wir mit selbst erzeugtem Strom für draußen nutzen. Auch das Frühstück ist abwechslungsreich mit Müsli, Obst, Smoothie oder Eiern. Brötchen können im Backofen, der mit Gas betrieben wird, aufgebacken werden, wenn nicht gerade ein Campingplatzbetreiber mit frischen Paninis vorbeikommt.


8 Antworten

  1. Gisela und Hans

    Tolle Eindrücke und Erlebnisse. Wir reisen mit. Liebe Grüße und gute Fahrt !!

  2. Karola Thiele

    So kann ich auch etwas von der Welt sehen! Weiterhin viele interessante Eindrücke, nette Begegnungen und gute Fahrt!
    Herzlichen Gruß Karola

  3. Regine Philipp

    Ihr Lieben, ein toller, informativer Bericht!
    wir freuen uns, euch auf eurer Reise begleiten zu dürfen. Für uns ist auch schön, die Fotos einiger Orte wieder zu sehen und in eigenen Erinnerungen zu schwelgen. Wir wünschen euch weiterhin eine schöne Reise mit vielen tollen Erlebnissen!
    Liebe Grüße Dolfi und Regine

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