Abenteuerliche Fahrt führt zum Traumstrand

Veröffentlicht in: Italien 2023 | 9

Die Straßen in Italien sind ja oft ziemlich eng. Einige haben uns schon bewundert, dass wir gleich die erste Wohnmobil-Tour durch Italien machen. Auf dem Weg nach Tropea ist es dann passiert, dass uns ein Linienbus im kleinen Dorf Pizzo entgegengekommen ist. Dieser rote Bus fuhr einfach auf uns zu und der Fahrer dachte wohl, irgendwie wird das schon passen. Aber nein … rechts von uns war ein Mauervorsprung, der die Seite des Wagens zerkratzt hätte und der Bus konnte aufgrund eines parkenden Autos vor ihm nicht weiterfahren. Im Wohnmobil war es mit einem Mal ganz dunkel. Ich bin dann erstmal raus an die frische Luft 🙂 und habe einen wild gestikulierenden Italiener zur Seite gewiesen und Dieter mit dem WoMo zurückgelotst. Die Autos hinter uns mussten dann auch erstmal zurückfahren. Zum Glück kam zwischendurch ein Parkplatz, auf den unser Carlo dann ausweichen konnte. Geschafft! So war in diesem kleinen Dörfchen wenigstens mal was los 😉

Der Rest der Fahrt lief dann reibungslos bis wir unser favorisiertes Ziel an einem Traumstrand erreicht haben, dessen Zufahrt allerdings auch steil bergab ging.

Der Camping- bzw. Stellplatz La Scogliera befindet sich unterhalb des Capo Vaticano in Kalabrien. Das Capo Vaticano ist ein auf einem Felsvorsprung gelegenes Kap in der Gemeinde Ricadi.

Vom Kap aus bietet sich ein weiter Blick bis zur Straße von Messina und alle Äolischen Inseln (Stromboli, Vulcano, Lipari, Salina, Filicudi, Alicudi und Panarea). Bei guter Sicht sind die hohen Strompfeiler zu erkennen, über die Sizilien einst von Kalabrien aus oberirdisch mit elektrischem Strom versorgt wurde. Wir haben sie nicht gesehen 😉

Mit dem Vatikan hat der Ort nichts zu tun. Der Name bezieht sich auf ein Orakel, das in Zeiten der Besiedlung durch Griechen von den Seefahrern besucht worden ist. Von dieser historischen Stätte entstammt der ursprüngliche Name Capo dei Vaticinii (deutsch: Kap der Prophezeiungen). Am eigentlichen Kap befindet sich der Leuchtturm im abgesperrten Gelände, zu dem wir in 30 Minuten hingewandert sind und einen tollen Ausblick hatten.

Wir haben an diesem Traumplatz 5 Tage verbracht. Mit unserem Kajak sind wir die ganzen wundervollen Buchten abgefahren, waren schnorcheln, am Strand spazieren oder haben einfach das Meer genossen.

Die Sonnenuntergänge hier waren wunderschön und immer anders:


Tropea

Eigentlich wollten wir in die Stadt Tropea mit der Bahn fahren. Da wir die Stadt gerne beleuchtet sehen wollten, die Bahn aber abends nicht so spät zurückfährt, haben wir uns entschieden, mit dem WoMo hinzufahren und über Nacht dort stehenzubleiben. Der Stellplatz in Tropea liegt super zentral und ist gut zu erreichen. Der Ort mit seinen knapp 6000 Einwohnern ist berühmt für seine Lage auf einem ungefähr vierzig Meter hohen Felsen am Tyrrhenischen Meer. Von der Altstadt aus hat man einen guten Blick auf den teilweise mit Felsen durchzogenen Strand und das Meer. Unweit des Zentrums befindet sich die auf einem Felsen gelegene Wallfahrtskirche Santa Maria dell’Isola.

2021 wurde Tropea vom italienischen Fernsehpublikum als attraktivste kleine Stadt gewählt. Vom Massentourismus ist Tropea noch verschont geblieben.

Abends hat es sich wirklich gelohnt…


Unsere kleine Farm

Nach einer ruhigen Nacht mitten in Tropea fuhren wir noch weiter südlich in den Stiefel von Italien. Wir landeten auf dem Agriturismo Rudi, ca. 8 km von dem kleinen Ort Gallina entfernt.

Die Agriturismo sind italienische Bauernhöfe, die Ferienwohnungen/Zimmer oder Stellplätze für Camper anbieten. Viele der Agriturismo stellen je nach Region Olivenöl oder Wein, aber auch Käse, Wurst und Speck sowie Honig und Marmelade her. Wir standen hier ganz alleine mit Blick auf die Straße von Messina (eine Meerenge zwischen Kalabrien und der Insel Sizilien).

Ein kleiner Wanderweg inmitten jahrhundertealter Olivenbäumen und dem Gemüse- und Obstgarten des familiengeführten Unternehmens, brachte uns zu den natürlichen Höhlen, den im Zweiten Weltkrieg angelegten Tunneln und einem kleinen Quellwasserteich.

Abends gab es dann ein leckeres Dinner, was von „Mama“ extra für uns gekocht wurde. Zutaten natürlich aus dem eigenen Garten.


Ardore

Unsere Fahrt ging nun weiter an der „Sohle vom Stiefel“ entlang der Küste zum Ionischen Meer, aber noch in Kalabrien. Wir haben einen sehr schönen Freistellplatz gefunden, wo außer ein paar anderen Campern (teilweise Überwinterer) Schafe und Ziegen den Strand genießen. Nachts hört man nur die tosenden Wellen vom derzeit aufgewühlten Meer.


Erst war ich traurig, dass ich aufgrund des starken Wellenganges und der Unterströmung nicht im Meer baden konnte, aber dieses Schauspiel der Wellen zu beobachten, hatte auch was Besonderes:


9 Antworten

  1. Ines

    Hallo Ihr Lieben!
    Ich sitze hier in meinem Büro, es sind Ferien und hier ist nicht viel los, da konnte ich ganz in Ruhe Eure wunderschönen Bilder und die noch schöneren Bilder Eurer Reise bewundern! Mega!!!!
    Danke, dass Ihr uns auf Eure Tour mitnehmt! Großartig!
    Ich wünsche Euch noch viele, viele weitere tolle und schöne Momente! Genießt es!! 🙂

    Liebe Grüße von

    Ines

    • Annette

      Danke liebe Ines! Wir freuen uns, dass wir euch ein wenig mitnehmen können und ihr an unserer Reise teilnehmt.
      Hier hat es gerade mega gegossen, sodass ich die Zeit nutzen konnte, an dem nächsten Bericht zu schreiben. „Auf nach Apulien“ geht demnächst online 😉

  2. Sabine Rolfs

    Was für wunderschöne Bilder und ein sehr schöner Reisebericht . Wenn die Bilder schon so schön sind, wie muss es sich erst anfühlen, wenn man dort ist … Wahnsinn. Italien kommt jetzt auf alle Fälle auf meine Liste, wo ich gerne mal hinfahren möchte.

    • Annette

      Dankeschön! Ja, einiges kann man in Fotos gar nicht so rüberbringen. Auch die engen Straßen nicht.
      Aber Italien ist sehr vielfältig und wunderschön ☀️

  3. Ute

    Hallo ihr Lieben!
    Danke für die schönen tollen Bilder und Berichterstattung. Ihr habt alles richtig gemacht.
    Liebe Grüße von euren Ex

    • Annette

      Hallo Ihr Lieben! Ja, für uns läuft es genau nach unseren Vorstellungen.
      Freuen uns aber auch auf ein Wiedersehen mit euch.
      Liebe Grüße

    • Dolfi und Regine

      Hallo ihr Lieben
      Tolle Berichterstattung und schöne Fotos!
      Wir freuen uns mit euch, dass ihr auch so viel
      Freude beim Womo reisen habt!
      Wir wünschen euch weiterhin ganz viele tolle
      Erlebnissen und schöne Momente.
      Freuen uns auf ein nächstes Treffen mit euch.
      Ganz liebe Grüße

  4. Gisela und Hans

    Es ist sehr beeindruckend und faszinierend, was ihr alles gesehen habt. Von den vielen Erlebnissen könnt ihr uns sicher einiges erzählen.

    • Annette

      Schön, dass wir euch ein wenig mitnehmen können. Wir werden viel berichten können. Liebe Grüße

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